Die 30 Zwakkelmania-Texte zum Nachlesen

Alle Texte (bis auf Titel Nr. 29. „Rita Eins“ von E. Wolff) sind von: R. Wolff © 2014

01.) Einfach nur großartig
(02:51 Min., bis dato unveröffentlicht)

Du bist da – ich bin da – alles wunderbar
Sie ist da – er ist da – alles wunderbar – alles wunderbar

All unsern Frust geben wir an der Garderobe ab
Nehmen uns einen zur Brust und zwar nicht zu knapp

Du bist da – ich bin da – alles wunderbar
Sie sind da – ihr seid da – alles wunderbar – alles wunderbar

Bier und Musik sind immer noch eine echte Bank
Doch ohne euch nur halb so schön und deshalb vielen Dank

Das ist einfach nur großartig

Du bist da – ich bin da – alles wunderbar
Sie ist da – er ist da – alles wunderbar – alles wunderbar

Keine Kosten – keine Mühen haben wir gescheut
Uns auf den Tag hier und heut` schon so lang gefreut

Das ist einfach nur großartig

Du bist da – ich bin da – alles wunderbar
Sie ist da – er ist da – alles wunderbar – alles wunderbar…

02.) Fender Telecaster
(01:42 Min., von der Stubenrocker-CD)

Sie kommt aus den USA
Meine Fender Stratocaster
Sie ist für mich der größte Star
Meine Fender Stratocaster
Die absolute kult guitar
Meine Fender Stratocaster

Ah – ha – ha – ha –
Stratocaster – Stratocaster

Sie bringt mich jederzeit auf Trab
Meine Fender Stratocaster
Ich wichs mir einen auf sie ab
Auf meine Fender Stratocaster

Ah – ha – ha – ha –
Stratocaster – Stratocaster

Nicht nur Stümper so wie ich
Spielen `ne Fender Stratocaster
Das stört mich nich` sonderlich
Mich und meine Stratocaster

Ah – ha – ha – ha –
Stratocaster
Telecaster
Stradivari
Stratocaster

03.) Durchgedrehter Spinner
(02:00 Min., von der Vollhorst-CD)

Manchmal wär ich gern ein anderer
Einer – der im Leben steht
Nicht so ein einsamer Wanderer
Der rastlos seine Runden dreht

Einer – der mit sich stets im Reinen ist
Der nicht ständig flüchten muss
Kein hin- und hergerissener Solist
Mit Emotionsüberschuss

Nicht so ein durchgedrehter Spinner so wie ich
Sondern ein lachender Gewinner gelegentlich

Ja – manchmal wär ich gern ein anderer
Einer – den nichts so schnell umhaut
Kein angeschlagener Wanderer
Der sich selber Hürden baut

Nicht so ein durchgedrehter Spinner so wie ich
Sondern ein lachender Gewinner gelegentlich

Eine Weile habe ich gedacht
Ich wäre auf der Siegerspur
Doch dann hast du dich auf den Weg gemacht
Und das Päckchen kam retour

Denn so ein durchgedrehter Spinner nervt gelegentlich
Doch ist ein lachender Gewinner irgendwie ab und zu widerlich!

04.) Beach Boys-Traum
(02:42 Min., von der Stubenrocker-CD)

Ich hatte neulich einen schönen Traum
Ich war mit den Beach Boys im Proberaum
Es muss in den 60er Jahren gewesen sein
Denn sie übten „I get around“ ein

Und was ich dabei ziemlich seltsam fand
War – dass ich auch hinter `nem Mikro stand
Ich übernahm sogar den Leadgesang
Was gar nicht mal so übel klang

Mit den Beach Boys in einem Traum
Mit den Beach Boys im Proberaum

Selten fühlte ich mich so göttlich
Die Atmosphäre war echt einmalig
Draußen der Strand und drinnen dieser Sound
Und alle waren hervorragend gelaunt

Mit den Beach Boys in einem Traum
Mit den Beach Boys im Proberaum

Selbst Brian Wilson fand es ganz normal
Ich war der sechste Beach Boy
Bis dato war mir das wahrhaftig neu

Mit den Beach Boys in einem Traum
Mit den Beach Boys im Proberaum

05.) Ein einsamer Eunuche
(01:37 Min., von der Spritztour-CD)

Ein einsamer Eunuche macht sich auf die Suche
Nach seinen Haremsdamen – die seinen Samen nahmen
Wuh – hu – wuh – hu

Ein einsamer Eunuche macht sich auf die Suche
Nach infamen Haremsdamen – die seinen Samen nahmen
Wuh – hu – wuh – hu

Ein einsamer Eunuche macht sich auf die Suche
Nach entkamen Haremsdamen – die kamen und nahmen Samen
Wuh – hu – wuh – hu

Und als die armen Haremsdamen – aus Scham und Gotterbarmen
In seine Arme kamen – da vernahmen sie den Namen

Na – welchen wohl? Carmen…
Babadabadabadabada…
Wu – hu…

06.) Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen
(01:57 Min., von der Stubenrocker-CD)

Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen
Das mir am Samstag widerfuhr
Da kann doch irgendwas nicht stimmen?
Frag` ich mich in einer Tour

Mir ist mittlerweile klar
In mir hat sich etwas verändert
Und zwar im Guten – nicht im Schlechten
Denn mir geht es wunderbar

Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen
Selten ging es mir so gut
Ich fahre lachend durch die Straßen
Und in mir schäumt der Übermu

Doch ich trau` dem Braten nicht
Vielleicht will sie nichts von mir
Erst wenn ich sie wiederseh`
Erfüllt mich echte Zuversicht

Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen
Und dennoch kommt mir in den Sinn
Bestimmt wird sie mich stehen lassen
Wenn sie merkt wie blöd ich bin

Warum denk ich so negativ?
Bisher lief alles einwandfrei
Ich müsste nur was unternehmen
Ich glaub` – ich schreibe ihr `nen Brief
Oder `ne Email

Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen
Wie soll denn das zusammen passen?
Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen
Egal – ich werd mich drauf einlassen

07.) Tabula rasa machen
(01:56 Min., von der Stubenrocker-CD)

Haben Sie sich schon mal überlegt
Vor ihrem Vorgesetzten blank zu ziehen?
Einfach blank zu ziehen?
Haben Sie sich schon mal überlegt
Alles hinzuschmeißen und zu fliehen?
Vor all dem Scheiß zu fliehen?

Ich muss ehrlich sagen – dass ich hin und wieder
Schon mal drüber nachgedacht hab
Wobei die Vernunft mich dann doch übermannte
Und ich den Gedanken aufgab

Tabula rasa machen!

Haben Sie sich schon mal überlegt
Ihren ganzen Ärger raus zu schreien?
Lauthals raus zu schreien?
Haben Sie sich schon mal überlegt
Sich von all den Zwängen zu befreien?
Davon zu befreien?

Es gibt viele Dinge – die uns täglich nerven
Und uns das Leben erschweren
Doch sagen wir meistens kein Sterbenswörtchen
Um nicht aus der Masse zu scheren

Tabula rasa machen!

Haben Sie sich schon mal überlegt
Sich wie ein Kind im Laufstall aufzuführen?
Im Laufstall aufzuführen?
Haben Sie sich schon mal überlegt
Den Sinn des Lebens dadurch aufzuspüren?
Dadurch aufzuspüren?

Tabula rasa machen!

08.) Beweg deinen Arsch
(01:40 Min., bis dato unveröffentlicht)

Beweg deinen Arsch…
Sonst blas` ich dir den Marsch

Scheiß – Scheisenscheiß…
Ich weiß – dass ich nichts weiß

Fick dich ins Knie…
Sonst mach ich Anarchie

Mistiger Mist…
Wenn man den Text vergisst

Instrumental 2mal!

Mehr hab ich heut` nich` zu sagen
Ich red` mich gerad` um Kopf und Kragen
Das ist nicht mehr zu ertragen

09.) Dusselige Q
(02:10 Min., vom Briefmarkenalbum)

Sie ist noch ziemlich jung
Aber geht jetzt schon über Leichen
Machtbesessen – geldgierig und strebsam
Stets auf dem Karrieresprung
Will sie im Leben was erreichen
Und Cowboys passen ihr nicht in den Kram

Sie ist einfach eine dusselige Kuh

Sie ist noch nie im Sumpf versackt
Hat keinerlei Humor
Ist immer busy und unterkühlt
Stets geschniegelt und gelackt
Prescht sie rücksichtslos hervor
Ich frag mich – ob sie überhaupt was fühlt?

Sie ist einfach eine dusselige Kuh

Sie redet permanent
Kompetent und mit Bedacht
Und wird dabei so gut wie nie privat
Und weil sie sonst nichts anderes kennt
Was Typen wie mir hier Spaß macht
Meint sie – Johnny Cash wär ein Bankautomat

Sie ist einfach eine dusselige Kuh

Sie gibt sich lediglich
Mit ihresgleichen ab
Lässt nur die Auserwählten an sich ran
Und hat man sie gegen sich
Ist man auf jeden Fall arm dran
Sie ist beinah schlimmer als so mancher Mann

Sie ist einfach eine dusselige Kuh
Muh – Muh – Muh – Muh!

10.) Spritztour
(01:54 Min., von der Spritztour-CD)

Steig doch ein – holdes Kind –
Und dann fahren wir herum
Ich will ganz bestimmt nichts von dir
Steig doch ein – weil ich find
Wo wir sind – da ist es dumm
Komm – wir hauen einfach ab von hier

Ich möchte doch nur eine Spritztoúr

Steig doch ein – ich hab Bock
Und auch jede Menge Zeit
Sag mir etwas – was dagegen spricht?
Steig doch ein – wir hören Rock
Cruisen um den Block zu zweit
Ich schwöre dir – danach ist Schicht

Ich möchte doch nur eine Spritztour

Steig doch ein – bei Bedarf
Bringe ich dich auch nach Haus
Frierst du nicht in deinem kurzen Top?
Na ja gut – ich bin scharf
Wenn ich darf – macht `s dir was aus
Wenn ich dich eventuell doch popp?

Ich möchte doch nur eine Spritztour

Entschuldigung – das ich gerad`
Etwas ungehobelt war
Das war wirklich nich` so gemeint
Glaube mir – meine Art
Ist sonst nicht so hart und klar
Auch wenn es jetzt vielleicht so erscheint

Ich wollte doch nur eine Spritztour…machen

11.) Keiner zog den Colt so schnell wie ich
(01:46 Min., von der Spritztour-CD)

Damals im wilden – wilden Westen
Schoss ich von all den Jungs am besten
Die auf meinen Wegen ritten
Und sich zum Spaße mit mir stritten

Denn keiner zog den Colt so schnell wie ich

Circa drei Dutzend Duelle
Gewann ich gleich an Ort und Stelle
Die größten Revolverhelden
Hatten nichts bei mir zu melden

Denn keiner zog den Colt so schnell wie ich

Nur bei meinem letzten Kampf
Bekam ich leider einen Krampf
Irgendwo in der Prärie
Sank ich getroffen in die Knie

Denn einer zog den Colt schneller als ich

12.) Grässliche – hässliche Menschen
(02:05 Min., von der Spritztour-CD)

Es gibt so grässliche – hässliche Menschen
Gut – auch ich bin nicht gerade schön
Doch manchmal lauf ich entnervt durch die Straßen
Und kriege insgeheim einen Fön

Ich sehe schwitzende – schnaufende Schweine
Rot – aufgedunsen und dick
Ich schau auf nackte – wabbelige Beine
Und hab nur teigiges Wellfleisch im Blick

Ich sehe eklige – keifende Weiber
Mit Schminke im Pustelgesicht
Ich guck auf unansehnliche Leiber
Mit entsetzlichem Übergewicht

Ich sehe Kerle in Jogginganzügen
Mit Latschen und Tennissocken
Feiste – schmierige Typen
Mit Akne-Vulgaris-Pocken

13.) Warte nur ab…
(02:25 Min., von der Spritztour-CD)

Warte nur ab in ein paar Jahren
Wirst du `s am eigenen Leibe erfahren
Die Euphorie wird sich etwas legen
Du wirst vielleicht Selbstzweifel hegen

Der Zahn der Zeit wird an dir nagen
Und deiner Jugend geht `s an den Kragen
Dein Spiegelbild wird dich überzeugen
Du wirst dich bestimmt kritisch beäugen

Und wenn dich dann auch noch die Leute verlassen
Von denen du glaubtest – sie wären dir treu
Wird ein Teil deiner Träume verblassen
Es trennt sich der Weizen vom Spreu

Warte nur ab in ein paar Jahren
Wirst du am eigenen Leibe erfahren
Dass auch du nicht mehr so taufrisch bist
Und das geht schneller – als dir lieb ist

Und wenn dich dann auch noch die Leute verlassen
Von denen du glaubtest – sie wären dir treu
Wird ein Teil deiner Träume verblassen
Es trennt sich der Weizen vom Spreu

Du wirst altern – altern – altern mein Freund

14.) Gewalt anwenden
(02:46 Min., bis dato unveröffentlicht)

Du da – du da – du da – du da
Geh mir bitte aus dem Weg
Du da – du da – du da – du da
Willst du – dass ich mich aufreg`?
Du da – du da – du da – du da
Komm nicht so nah an mich ran
Du da – du da – du da – du da
Fass mich bitte nicht so an

Oder soll ich etwa Gewalt anwenden?
Gewalt anwenden?
Nee – das will ich nich`
Nee – das brauch ich nich`
Nee – das hasse ich
Nee – das ertrag ich nich`

Du da – du da – du da – du da
Warum bist du so aggressiv?
Du da – du da – du da – du da
Ich wüsste gerne dein Motiv?
Du da – du da – du da – du da
Das ist jetzt nicht wirklich fair
Du da – du da – du da – du da
Kennst du den Begriff Notwehr?

Oder soll ich etwa Gewalt anwenden?
Gewalt anwenden?
Nee -das will ich nich`
Nee – das brauch ich nich`
Nee – das hasse ich
Nee – das ertrag ich nich`

Du da – du da – du da – du da
Nun aber gemach – gemach
Du da – du da – du da – du da
Der Klügere gibt meistens nach

Oder soll ich etwa Gewalt anwenden?
Gewalt anwenden?
Nee – das will ich nich`
Nee – das brauch ich nich`
Nee – das hasse ich
Nee – das ertrag ich nich

15.) Definitiv vielleicht
(02:00 Min., von der Vollhorst-CD)

Vielleicht komm ich heute Nacht zu dir nach Hause
Vielleicht brauchen wir auch `ne Beziehungspause
Vielleicht geht mir wieder zuviel auf die Nerven
Vielleicht muss ich alles über´n Haufen werfen

Ich will mich nicht festlegen – weil ich selber gerad nicht weiß
Ob ich nicht eventuell doch Rumpelstilzchen heiß

Definitiv vielleicht

Vielleicht leb` ich sinnlos in den Tag hinein
Vielleicht will ich einfach nur alleine sein
Vielleicht hab ich keine Lust mich zu entscheiden
Vielleicht versuch ich wie so oft Stress zu vermeiden

Ich möchte nichts versprechen – was ich am Ende doch nicht tu
Möglicherweise brauch` der böse Wolff ein wenig Ruh

Definitiv vielleicht

Vielleicht ist es nur so eine kurze Phase
Vielleicht dresch` ich mit jedem Satz hier eine Phrase

Ich will dir nichts erzählen – was ich hinterher bereu`
Kein Grund zur Beunruhigung – ich bleib` dir trotzdem treu

Definitiv vielleicht…

16.) Kein Punk
(01:38 Min., vom Briefmarkenalbum)

Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk…

Diese Sixties-Harmonien – diese Schlagermelodien
Wie kann man sich so einen Müll reinziehen

Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk…

Keine Texte gegen Bullenschweine oder den Staat
Über Beugehaft und das Patriarchat

Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk…

Keine Tattoos auf`m Arm – kein Irokesenschnitt
Dir fehlt einfach das passende Outfit

Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk
Wat du hier machst
Dat is` doch kein Punk…

Du pöbelst gar nicht rum und wälzt dich nicht im Dreck
So kommst du niemals zum Force Attack

Hol doch die Punk – Punk – Punk – Punkpolizei…dabei

17.) Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche 
(02:20 Min., von der Stubenrocker-CD)

Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche
Mein Nachbar lässt sich wieder einmal gehen
Schon am morgen sah ich ihn mit einer Pulle Korn
Da wusste ich sofort Bescheid – die Odyssee beginnt von vorn

Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche
Mein Nachbar muss mal wieder voll aufdrehen
Ich höre wie er nebenan zu alten Schlagern singt
Was ihm in seinem satten Schädel nur bedingt gelingt

Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche
Mein Nachbar lässt sich hier zum Glück nicht sehen
Denn wenn ich ihn jetzt treffen würd – dann müsst` ich mit ihm saufen
Deshalb vermeide ich es – ihm über`n Weg zu laufen

Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche
Mein Nachbar kann wohl nicht mehr gerade stehen
Mittlerweile scheint er nur noch wirres Zeug zu lallen
Ich hoffe für ihn und den Rest – er wird bald in sein Bett fallen

Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche
Mein Nachbar ist schon wieder höllisch breit
Inzwischen hab auch ich bereits mein fünftes Bier gekappt
Damit es bei dem ganzen Wahnsinn mit dem Schlafen klappt

Mein Nachbar hängt schon wieder an der Flasche
Mein Nachbar tut mir nicht besonders leid
Denn im Grunde bin ich so wie er `ne arme Wurst
Und trinke hin und wieder gerne einen über`n Durst

18.) Positive Spuren 
(02:30 Min., von der Briefmarkenalbum-CD)

Vielleicht war alles für die Katz
Alles verschwendete Energie
Dein tagtäglicher Einsatz
Überflüssig irgendwie
Ja – war denn all das ohne Wert?
Denkst du dir von Zeit zu Zeit
Ein Tropfen auf den heißen Stein –
Die unbezahlte Arbeit

Doch das glaub ich nicht
Nein – das glaub ich nicht
Weil du positive Spuren hinterlassen hast

Positive Spuren – positive Spuren…

Das hat ganz sicher seinen Sinn
Auch wenn es sich schwer messen lässt
Es geht hier nicht um den Gewinn
Die Kohle und den stumpfen Rest
Selbst wenn dein Arsch im Sarge liegt
Weil dir der Tod ein Schnippchen schlägt
Dann bin ich davon überzeugt –
Dass dein Handeln Früchte trägt

Ja – das glaube ich
Ja – das glaube ich
Weil du positive Spuren hinterlassen hast

Positive Spuren – positive Spuren…

19.) Ja – vielleicht bin ich asozial
(02:24 Min., von der Kulturbeutel-CD)

Ich seh am Morgen schon Gespenster
Putze selten meine Fenster
Trinke Kaffee – rauche viel
Hab selten ein gescheites Ziel
Ich hocke ständig vor`m PC
Finde einfach nicht den Dreh
Verirre mich auf Pornoseiten
Lass mich viel zu oft verleiten
Ja – vielleicht bin ich asozial

Trag oft dieselbe Unterhose
Fresse Scheiße aus der Dose
Und in Nobelrestaurants
Verliere ich die Contenance
Soff als Kind schon aus der Flasche
Lüg` mir einen in die Tasche
Höre 3-Akkorde-Lieder
Komm zum Punkrock immer wieder
Ja – vielleicht bin ich asozial

Verbummel ständig meine Sachen
Kann über schlechte Witze lachen
Rede wirres Zeug daher
Verhalt` mich ab und zu unfair
Popel heimlich in der Nase
Und mir entfleuchen ständig Gase
Hab kein Kind – kein Haus – kein Kegel
Werd` gelegentlich zum Flegel
Ja – vielleicht bin ich asozial

Und du entsetzlich pingelig
Dünkelhaft – hochherrschaftlich

Meine Bildung ist bescheiden
Kann Erfolgsmenschen nicht leiden
Kack` auf die Karriereleiter
Fühl` mich wie ein Außenseiter
Hab keinen Schlips – keine Krawatte
Dafür oft `ne Morgenlatte
Schmeiße mich fast nie in Schale
Hause manchmal wie `n Vandale
Ja – vielleicht bin ich asozial
Asozial! – bsozial! – csozial!

20.) Ein Held der Arbeit
(02:20 Min., bis dato unveröffentlicht)

Ich hab `ne Birne in die Lampe geschraubt
Und mich nach einem Wäschestück gebückt
Die gesamte Küchenzeile abgestaubt
Und mir einen Pickel ausgedrückt

Hab ein halbes Dutzend mal zünftig verdaut
Und den ganzen Restmüll raus geschleppt
Hin und wieder Fernsehen geschaut
Und zahlreiche Programme durchgezappt

Ein Held der Arbeit – das bin ich!

Hab eine Kanne Kaffee konsumiert
Das hat mich fürchterlich geschlaucht
Auf dem Sofa dreimal onaniert
Und jede Menge Klopapier verbraucht

Ein Held der Arbeit – das bin ich!

Beim Arbeitsamt rief ich zudem noch an
Doch mein Ansprechpartner war leider krank
So dass ich mich entsprechend irgendwann
Hier im stillen hemmungslos betrank

Ein Held der Arbeit – das bin ich!

21.) Beim hiesigen Gemeindefest
(01:57 Min., vom Briefmarkenalbum)

Konrektor Jörn Schulenburg betrat die Bühnenbretter
Lobte in seiner Dankesrede zunächst einmal das Wetter
Urplötzlich fing sein Mikrofon schrecklich an zu pfeifen
Doch hinderte es ihn nicht dran – weiter auszuschweifen
Er quatschte fast `ne halbe Stunde wie ein Wasserfall
Da erschallte aus heiterem Himmel ein heftiger Knall
Pfarrer Sigmar Humpenspeck riss einen Stehtisch um
Und wankte mit seinen rund 3 Zentnern Richtung Podium
Wie so oft hatte er zu tief ins Glas geschaut
Eine Gruppe Jugendlicher lachte derweil laut
Ella vom Seniorenkreis beim Topflappen-Verkauf
Regte sich ob der Frechheit dieser Bande auf

Beim hiesigen Gemeindefest

Hermann Josef Eichendeutscher vom Heimatverein
Weihte danach feierlich eine Parkbank ein
Winfried Werner Wichtigmeier stieß indes dazu
Und bat erstmal `ne handvoll Kinder leicht genervt um Ruh
Dies hier sei ein bedeutungsvoller Akt für diesen Ort
Nölte er – bloß Humpenspeck fiel im sogleich ins Wort
Doch konnte er zu diesem Zeitpunkt nichts kluges abgeben
Er lallte nur aus voller Kehle „Lasst uns einen Heben!“
Anschließend flog er bäuchlings in die Balustrade
Zeitgleich begann der Spielmannszug mit seiner Parade
Es ertönten schrille Trommeln und verstimmte Flöten
Und Eichendeutscher packte sich andächtig an die Klöten

Beim hiesigen Gemeindefest

Ich könnte sicher noch `ne Menge von diesem Tag erzählen
Doch möchte ich euch nicht endlos mit solchen Reimen quälen
Nur so viel – dass Herrn Wichtigmeier `n hübscher Pissfleck zierte
Und man Pfarrer Humpenspeck mit `nem Kran wegbugsierte

22.) Tourette-Syndrom
(01:15 Min., von der Spritztour-CD)

Prollmops – Dummfick – Mistbock
Fettklops – scheiß Tic – Krautrock
Glotzkopp – Müllsack – Drecksvieh
Kotz Job – Fistfuck – Asi

Tourette-Syndrom

Pisspott – Bastard – Vettel
Hundsfott – Schnauzbart – Metal

Tourette-Syndrom

23.) Monster in einem Jack Arnold-Film
(02:15 Min., von der Vollhorst-CD)

Aus der schwarzen Lagune
Kroch die seltsame Gestalt
Und verbreitete in der Gegend
Nur Schrecken und Gewalt

Er spielte jenes Schuppenwesen
Das aus dem Amazonas kam
Und das im Verlauf der Handlung
Eine Frau gefangen nahm

Er war das Monster in einem Jack Arnold-Film
Das Monster in einem Jack Arnold-Film
Hu – hu wie gruselig

In einer grünen Gummihülle
Mimte er das Mensch-Reptil
Das vor knapp 60 Jahren
Eine Forschergruppe überfiel

Er war das Monster in einem Jack Arnold-Film
Das Monster in einem Jack Arnold-Film
Hu – hu wie gruselig

Es war das Highlight seines Lebens
Auch wenn`s schon lange Zeit her ist
Er zerrt noch immer von der Sache
Als B-Movie-Statist

Er war das Monster in einem Jack Arnold-Film
Das Monster in einem Jack Arnold-Film
Hu – hu wie gruselig

24.) Abstürzende Tontauben
(02:13 Min., von der Kulturbeutel-CD)

Siehst du die Ikonen da oben auf der Bühne
Wie sie sich gerade eben selbst zerstören?
Alle sagten – lasst es – ihr macht euch nur zum Affen
Doch scheinbar wollten sie darauf nicht hören

Sie fallen jäh vom Himmel so wie abgeknallte Tontauben

Siehst du die alten Helden – da oben auf der Bühne
Wie sich gerade selber demontieren?
Sie können einem fast schon ein kleines bisschen leid tun
So grauenhaft – wie sie sich präsentieren

Sie fallen jäh vom Himmel so wie abgeknallte Tontauben

Siehst du die Legenden – da oben auf der Bühne
Kriegen sie inzwischen nichts mehr mit?
Geht es ihnen denn nur um die liebe Kohle
Oder was soll dieser grausame Auftritt?

Sie fallen jäh vom Himmel so wie abgeknallte Tontauben

25.) Menschen bei der Nahrungsaufnahme
(02:47 Min., von der Kulturbeutel-CD)

Eine 3-Zentner-Frau steht an einem Bratwurststand
Sie hält eine feiste Wurst mit einem Brötchen in der Hand
Sie beißt in das Monsterteil und lauter Fett spritzt aus ihm raus
Und ich denke mir insgeheim – mein Gott – sieht das ekelhaft aus

Menschen bei der Nahrungsaufnahme
Sind doch manchmal echt ein Grauen!

Während ich nichtsahnend weiter durch die Straßen lauf`
Fällt mir ein Schnauzbart-Typ in einem Jogginganzug auf
Er schiebt sich `nen Hamburger bis zum Anschlag in den Schlund
Und nach diesem Horrorakt klebt ihm Senf und Ketchup am Mund

Menschen bei der Nahrungsaufnahme
Sind doch manchmal echt ein Grauen!

Dann noch ein dickes Kind – dass mir danach ins Blickfeld rückt
Weil es ein Tortenstück vor einer Bäckerei verdrückt
Dabei plumpst ein großer Teil von der Sahne in den Dreck
Das Balg fängt zu schreien an und ich kriege einen Riesenschreck

Menschen bei der Nahrungsaufnahme
Sind doch manchmal echt ein Grauen!
Menschen bei der Nahrungsaufnahme
Können uns den Tag versauen!
Sind abscheulich anzuschauen!

26.) Brauche(n) Rock
(02:47 Min., von der Spritztour-CD)

Geh` mir nicht mit Hip Hop auf den Sack
Will auch nichts hören von all dem Tekkno-Kack
Was ich heut will – is` `ne Gitarrenwand
Und ein Schlagzeug schlicht gespielt von Hand

Ich brauche Rock – Rock – Rock – Rock!

Drei Akkorde volles Rohr gespielt
Ein Bass – der auf die Magengrube zielt
Aber keinen Bumsbass – wie bei euch
Nein – ich will das alte Punk-Rock-Zeug

Ich brauche Rock – Rock – Punk – Rock!

Die Ramones – Iggy und the Clash
Und wenn `s hoch kommt good old Johnny Cash
Das ist der Sound – wonach der Sinn mir steht
Kapiert ihr nicht – woher der Wind hier weht?

Ich brauche Rock – Rock – Punk – Rock

Will Melodien – die einfach sind und schön
Bei Rap-Musik da kriege ich `nen Fön
Gebt mir Sänger – die noch singen können
Das wär uns allen hier in Haldern zu gönnen

Wir brauchen Rock – Rock – Punk – Rock

27.) Kontrolliertes Trinken
(02:14 Min., von der Kulturbeutel-CD)

In der Woche trink ich selten
Weil ich weiß – was dann geschieht
Und bei mir Prinzipien gelten
Für die ich mich aus Schutz entschied
Doch an jedem Wochenende
Werf ich all das über`n Haufen
Mache eine Kehrtwende
Und fange maßlos an zu saufen

Kontrolliertes Trinken fällt mir leider schwer
Muss immer trinken bis zum Abwinken
Komm – schütt ein – mein Glas ist leer

Ich kann nicht ruhig zu Hause hocken
Ganz entspannt bei einem Wein
Muss irgendwo da draußen rocken
Und schlichtweg unvernünftig sein

Kontrolliertes Trinken ist nicht gerad mein Fall
Muss immer trinken bis zum Abwinken
Ich weiß – ich hab `nen Knall

Beim Bier versuch` ich abzuschalten
Doch übertreib` ich`s jedesmal
Kann mich nicht im Zaume halten
Denn alles ist auf mal egal

Kontrolliertes Trinken fällt mir leider schwer
Muss immer trinken bis zum Abwinken
Von nun an gibt`s kein Halten mehr

Kontrolliertes Trinken ist nicht gerad mein Fall
Muss immer trinken bis zum Abwinken
Bis ich irgendwann dicht umfall`

28.) Tomatenrotes Haar  
(02:41 Min., von der Spritztour-CD)

Ich stand mal wieder an der Theke
Und war natürlich ziemlich voll
Wusste nichts mit mir anzufangen
Wusste nicht – was ich machen soll
Da lief sie an mir vorüber
Auf einmal ging die Sonne auf
Sie schaute kurz zu mir herüber
Plötzlich war ich wieder gut drauf

Und das erste – was ich sah  – war ihr tomatenrotes Haar

Jetzt war der Abend wieder gerettet
Jetzt machte alles wieder Sinn
Sie war das – was ich immer suchte
Dachte ich und ging zu ihr hin
Und mir schlotterten die Knie
Als ich kurz danach vor ihr stand
Wenn ich jetzt wieder Leine ziehe
Bin ich die größte Flasche im Land

Und das zweite- was ich sah – war ihr tomatenrotes Haar
Ha – Ha – Haar…

Ich sagte irgendwas total Banales
Ihre Schönheit blendete mich
Fing sogar an – ein wenig zu stottern
Es war mir wirklich mehr als peinlich
Während ich sie näher studierte
Brach die Erkenntnis über mich rein
Das Mädchen – was mich so faszinierte
Hätte locker meine Tochter sein (können!)

Und das dritte – was ich sah – war ihr tomatenrotes Haar
Ha – Ha – Haar…

29.) Rita Eins
(01:33 Min., von den Schließmuskel-Tonträgern „Komm, setz dich zu uns“ , „Sehet, welch ein Mensch“ und „Sehet, welch ein Untergang“)

Dort liegt sie gebettet
Ich hab sie errettet
Rita hab ich sie getauft
Voll Zärtlichkeit ihr Haar zerrauft
Und aus dem tiefen schwarzen Grab
In dem sie nur drei Tage lag
Hab ich sie raufgeholt bei Nacht
Voll Sehnsucht nur an sie gedacht
Ins Haus hab ich sie rein getragen
Während still aus ihrem Magen
Säure auslief still und sacht
Was mich auf die Idee gebracht
Den Ausfluss von ihr aufzulecken
Und sie mit Tüchern zuzudecken
Da der kalte bleiche Leib
Von diesem stillen ruhigen Weib
Doch etwas stinkt wenn sie versinkt
In meinen wilden Küssen

Lasst sie mir hier – nehmt sie nicht fort
Von diesem weihevollen Ort!

30.) Guinness Buch
(04:01 Min., von Schließmuskel)

1000 Flaschen Guinness stehen im Regal
Wir haben Angst die Kannen werden schal
Alle Hemmungen sollen fallen und natürlich der Rekord
Erst dann verlassen wir hier diesen Ort

Denn wir saufen uns ins Guinness Buch
Das ist der letzte Versuch
Ja – wir saufen uns ins Guinness Buch
Das ist der irische Fluch

Zum Verlust der Muttersprache ist der Weg noch weit
Trotz allem sind wir mittlerweile breit
Mit jeder leeren Flasche sinkt unser Niveau
Und mancher schaut zum x-ten Mal ins Klo

Denn wir saufen uns ins Guinness Buch
Das ist der letzte Versuch
Ja – wir saufen uns ins Guinness Buch
Das ist der irische Fluch

500 Flachen Guinness stehen noch im Regal
Langsam schwindet unser Arsenal
Falls wir gewinnen werden – hören wir damit auf
Und setzen nächstes Jahr noch einen drauf

Denn wir saufen uns ins Guinness Buch
Das ist der letzte Versuch
Ja – wir saufen uns ins Guinness Buch
Das ist der irische Fluch
Das ist der letzte – das ist das Letzte
Das ist mein einziges Buch