Auf Wiedersehen 2023, Hallo 2024! Rück- und Ausblick…

Liebe Leute,
2023 neigt sich dem Ende und hier wie immer ein Text von mir zur Jahreswende. Das Jahr verging mal wieder wie im Flug, raste vorbei wie ein Hochgeschwindigkeitszug.
Im Jubiläumsjahr (40 Jahre Schlaffke auf`er Bühne, 20 Jahre Zwakkelmann!) hauten wir Euch online unverfroren einiges um die Ohren. U.a. den unveröffentlichten Song „Zum Positiven“, der prima bei Euch ankam. Oder die alte Kreidler Florett-live im Studio-Aufnahme, unsern Richies-Tribute-Song und die Shitsingle-Geschichten auf YouTube! https://www.youtube.com/watch?v=pS81p7xDWrE
Hm, irgendwie wird mir gerade klar, dass ich, entgegen meiner Beteuerungen wohl doch ein Freund von Jubiläen bin. Und was sind die schon wert? Sind es nicht lediglich runde Zahlen ohne viel Bedeutung? Die höchstens aussagen, dass man eine Tätigkeit so und so lange macht? Und das muss nicht immer von Vorteil sein. Aber davon mal abgesehen, auch wenn ich Mathe und Zahlen hasse, mag ich Punk-Spießer es scheinbar geordnet. Okay, meine Wohnung lässt nicht wirklich darauf schließen, aber ich steh auf runde Zahlen. Ich muss zum Beispiel immer eine Tanksäule mit einer geraden Zahl ansteuern oder das Volumen am Fernseher auf eine gerade Zahl stellen. Shit, ich schweife ab. Aber nicht zu knapp!
Was mir dieses Jahr, abgesehen von der grauenhaften Weltenlage aufs Gemüt drückte, war vor allem die deutsche Bahn (Vickys Züge kamen, wenn sie denn fuhren, so gut wie nie pünktlich!) und der elende Straßenverkehr (Baustellen, Staus ohne Ende!).
Ich drifte abermals ab, es soll doch hier um Musik gehen. Also mich nervte erneut dieses dämliche Drumherum beim Musik machen, Pardon, Krach schlagen. Und dass es für kleine Krauter mit semiprofessionellen Ambitionen stetig schwieriger wird, über die Runden zu kommen.

Das fängt schon bei den leidigen Streamingdiensten an, die ja Tonträgern mittlerweile den Rang abgelaufen haben.
Beispielsweise will Spotify 2024 Lieder erst ab 1000 Klicks vergüten.
Welch willkürliche und ungerechte Entscheidung zu Lasten der kleinen Labels und Kapellen! Die Gewinne wandern vor allem in die Taschen der drei großen Major-Firmen, die sie dann an die fetten Acts weiterveräußern. Entzückend, wie so oft wird von unten nach oben verteilt!
Aber ich will mein Maul nicht zu weit aufreißen, wir sind ja selbst bei Spotify und freuen über jeden, der uns dort hört.
Ähnlich verhält es sich im Livebereich. Auch wenn wir uns dieses Jahr konzertmäßig wieder prima durchgewurschtelt haben, scheint es mir manchmal, als würden viele nur noch zu den großen Veranstaltungen rennen. Auf Festivalplakaten prangen stets dieselben etablierten Namen. Und dann bucht man noch alibimäßig Bands mit Frauen*Beteiligung dazu und schon ist man auf der guten Seite. Es geht immer weniger um die Musik an sich! So kommt es mir bisweilen vor.
Ich hab schon überlegt, das Livespielen nach 40 Jahren dranzugeben. Aber noch überwiegt der Spaß und ich hab den Eindruck auf meine alten Tage, auch Dank meiner Mitstreiter, sogar stetig besser zu werden. Und sind kleine Gigs in miefigen Clubs nicht eh viel besser, als Großevents, wo man die Acts mit verwaschenem Sound irgendwo als kleinen Punkt am Horizont ausmacht bzw. auf einer Leinwand sieht? Ich fand das immer schon kacke! Dat is` doch kein Punk!
Okay, als Interpret ist es natürlich wieder `ne andere Geschichte. Da haben solche fetten Gigs auch wieder ihren Reiz. Aber nicht als Zuschauer zwischen Hunderttausend Gummistiefelträgern auf einem blöden Acker im Matsch ausharrend.
Hicks, wir hatten dieses Jahr einige großartige Gigs. U.a. mit den Mimmis zum Jahresbeginn und beim Punk meets People-Festival!
Und natürlich das jetzt schon legendäre 20 Jahre-Zwakkel-Fest at ist best. War das eine rauschende Ballnacht, natürlich auch Dank Schliessmuskel! 150 Bekloppte, 40 Songs, Bier ohne Ende, ein Zelt und `ne Anlage, über die lediglich der Gesang gejagt wurde und fertig ist die sagenhafte Sause!
Auch mit kleinem Besteck, also Vicky am Cajon, gab es geniale Gigs in der letzten Konzert-Saison. Bitte mehr davon!
Am 21. Dezember dann nochmal mit Detlef in Kölle im Sonic Ballroom. Wenn das nicht spitze wird, weiß ich es auch nich`.
Hammer-Drummer Baum ist mittlerweile fest verwurzelt in der Zwakkelmann-Bigband, was mich sehr freut. Und Marius OHase Gottseidank seit 20 Jahren `ne feste Bass-Bank sowie Vicky die tollste mit kleinem Besteck-Unterstützung, die Zwakkelmann sich denken kann.
Also, nicht rumjammern, weitermachen und trotzdem lachen!
Smart, nee, hart, wir haben jetzt übrigens `ne Bookingfirma am Start. Hartenhund, best Butterwegges bombige Bookingagentur, unterstützt uns fortan.
http://hartenhund.de/zwakkelmann/
Das freut uns natürlich.
Außerdem warten neue spitzen Songs darauf, eingeübt und aufgenommen zu werden! Ja, das wird wohl ebenfalls ein Schwerpunkt im kommenden Jahr. Dafür lohnt es sich letztendlich immer noch hundertprozentig!
2024 lass ich mir dann den Rückblick von einer KI schreiben. Bis dahin bitte alle geschmeidig bleiben.
Beste Grüße, ein frohes Fest und juten Rutsch, wenn wir uns nicht mehr sehen sollten…
Euer Schlaffke
alias Zwakkelmann
Einen extra Gruß sende ich noch an: Vicky, best Bones, die Zwakkelmann-Bigband (FC Baum und Marius), Schliessmuskel, Ede, Böckler, Techt, Mel, Ernte 77, Fratz, Vera, Butterwegge, Chefdenker, Civil Courage, Detlef, Knochenfabrik, Zepp, Kupferwerk Gold, Florian Rabe, Mimmis, Der Ole, Punk meets People, Krachgarten, Slime, Burg Randale Funk, Frank Pänke, alle Unterstützer, Hörerinnen und Leserinnen, Dich, der Du Dir diesen Quatsch bis zum Ende durchgelesen hast.